In den frühen Morgenstunden gleich nach dem Wachwerden den
künstlerischen Geist einfangen ist eine notwendige Disziplin. Den Raum
zwischen kühlem praktischen Denken und einem tranceähnlichen
Freiheitzustand betreten. Stilles Gleiten in erwachendem Energiefluss. Kunstgüter wie Mosaiksteine vor dem inneren Auge ausbreiten. Sie in ein
Tagesmuster zusammenlegen. Spielfluss achten, Energie fassen,
Aufgabenbereich kennen, Material sammeln. Mal musisch sinnlich komponieren, mal tatkräftig strukturieren. Ist der Moment verpasst
und der Geist der Künste durchgegangen, kostet es viel Mühe ihn wieder
einzufangen. Manchmal gelingt es auch nicht und die Energie verplempert
sich in Alltäglichkeiten. Das darf nicht zu oft passieren. Gut
wirtschaften hat höchste Priorität, denn die künstlerischen Erträge
fallen sonst aus.