01 Dezember 2012

Morgendisziplin einer Künstlerin

 

In den frühen Morgenstunden gleich nach dem Wachwerden den künstlerischen Geist einfangen ist eine notwendige Disziplin. Den Raum zwischen kühlem praktischen Denken und einem tranceähnlichen Freiheitzustand betreten. Stilles Gleiten in erwachendem Energiefluss. Kunstgüter wie Mosaiksteine vor dem inneren Auge ausbreiten. Sie in ein Tagesmuster zusammenlegen. Spielfluss achten, Energie fassen, Aufgabenbereich kennen, Material sammeln. Mal  musisch sinnlich komponieren, mal tatkräftig  strukturieren. Ist der Moment verpasst und der Geist der Künste durchgegangen, kostet es viel Mühe ihn wieder einzufangen. Manchmal gelingt es auch nicht und die Energie verplempert sich in Alltäglichkeiten. Das darf nicht zu oft passieren. Gut wirtschaften hat höchste Priorität, denn die künstlerischen Erträge fallen sonst aus.