05 August 2013

Montañeta


Jenseits von Schwarz oder Weiß
umgekehrte Kollision mit der Unendlichkeit
Videoinstallation von Ulla Maria Zenner
Im Rahmen der großen Ausstellung Frauen in den Weltreligionen + 
ihre Demontage 

11.8.- 11. 11.2013 
Frauenmuseum Bonn

Im Krausfeld 10
53 111 Bonn
www.frauenmuseum.de


Arti Köln

Video 3:09 Minuten (Loop)
Für die hier gezeigte Arbeit vertiefe ich mich in die weiße Dakini und ihrem Element Raum, entwickle daraus die Figur der weißen Elementara. Auf einer Reise Anfang Februar entdecke ich die zu sehende Klosterkapelle am Ende des Kreuzweges in Montañeta (Teneriffa). Die klare graphische Struktur des Ortes, die Weite des Raumes lädt zum Spiel ein. Zwei Nachmittage verbringe ich dort, schlüpfe in Maske und spiele mit weißen Stoffen. Wind, Schmetterlinge, Menschen, die kommen und gehen, sind Teil der Performance, Teil des Spiels. Ebenso sind auch Kamera und Stativ Teil des Prozesses.
Das aufgenommene Filmmaterial wird auf dem PC anschließend zu einem kleinen Video verarbeitet.

Musik
Die untergelegte Musik ist der Serie „Miniaturen, jenseits von Schwarz und Weiß“ - Kompositionen für Bleistift, Pinsel und Klavier - entnommen. Mit Pinsel und Bleistift entlocke ich dem großen schwarzen Instrument den gespannten Saiten und der schwarz-weißen Tastatur ungewohnte Klänge und „webe“ das Klangmaterial elektronisch auf dem PC zu einer Komposition.

kurze Erläuterung: Dakini und die Figur Elementara
In der künstlerischen Arbeit bin ich seit Jahren inspiriert von der Dakini, eine wichtige Manifestation des Weiblichen im tibetischen Buddhismus. Dakini heißt wörtlich "Himmelstänzerin" oder "Reisende im Raum", eine, die sich im Himmel bewegt. In bildlichen Darstellungen erscheint sie in fünf verschiedenen Farben und Formen, mit zornigem oder mitfühlendem Ausdruck und beschreibt das Spiel der fünf Elemente Feuer, Wasser, Luft, Erde, Raum. In der religiösen Geschichte wird sie leider häufig entmachtet und zur Sexgespielin degradiert.
Während des künstlerischen Prozesses vertiefe ich mich jeweils in eine der fünf Dakinis, fertige Kleider und Masken an und es wachsen Figuren heran, die ich Elementaras nenne. Die Materialien sind Gips und einfache Stoffe. Neben den Kleidern und Masken entstehen musikalische Kompositionen, Objekte sowie Performance. Die Performance wird mit der Kamera aufgenommen und wiederum zu kleinen Filmen oder Photoserien verarbeitet.



 Sonntag, 11.08.2013, 13 Uhr

Eröffnung mit Dr. Gabriele Uelsberg, Direktorin des LVR-LandesMuseums Bonn,
Vortrag - Prof. Dr. Uta Ranke-Heinemann: "Warum Vatikan und nicht Muttikan?"
Performances - Daniela Flörsheim, Siglinde Kallnbach
Prozession - Elisabeth von Samsonow

Freitag, 16.08., 16 Uhr

Vortrag - Dr. Helena Schwarz, Berlin: „Die Rolle der Frau im Netz von Wirtschaft und Religion“, Autorin von „Die Bibel und der Sexus. Der Kampf der Geschlechter“
Sonntag, 18.08., 15 Uhr Vortrag - Elvira Greiner, Vorsitzende der Andheri-Hilfe, Bonn:
 „Als Göttin verehrt – als Frau missbraucht – Devadasis in Indien“

Sonntag, 25.08., 15 Uhr

Vortrag – Dr. Michael Schmiedel, Bonner Institut für Migrati-onsforschung, Religionswissenschaftler: „Vielfalt der Religionen in Bonn“