30 Mai 2012

Sentiero per l'arte 2 "Spurensuche"

Photo Arti Köln



Spurensuche auf dem Monte Vèrita - Berg der Wahrheit . Hier versammelte sich um 1900- 1920 eine Gruppe von Menschen, Künstler und Aussteiger, die die Vision eines wahrhaftigen Lebens hatten. Einige ihrer Hütten stehen noch. Ich mache mich auf zum „casa dei russie“, einer Freilufthütte, die nach einem russischen Studenten benannt wurde. Heute wird sie von überflüssigem Gerümpel bewohnt, dass im modernen Tagungshaus nicht gebraucht wird. Die Hütte liegt verborgen unter Palmen und Maronibäumen. Die Hauswände leuchten blau zwischen dem Grün der Pflanzen. Entzückt über das Zauberspiel von Licht und Schatten, Form und Farbe gleite ich in eine Jenseitswelt, werde zu Roter Farbe im mitgebrachten Kleid mit Maske und Hut. Feuerlust neben Grün und Blau . Wow. Finger streichen über altes, raues Gemäuer. Wind spielt in den Blättern. Vergangenes und Gegenwärtiges berühren einander, tauschen schüchtern Visitenkarten aus.

29 Mai 2012

Sentiero per l'arte - Weg der Kunst




Photo Arti Köln
 
Gehen gehen gehen weitergehen 
 und die Welt mit neuen Augen sehen 
mal nach oben mal nach unten schauen 
und dem feurigen lustvollem Herzen
 ganz und gar vertrauen 
weitergehen !

25 Mai 2012

Wege - Umwege - Wandlungen

Auf meinem Weg überrascht vom eigenen Körper mit unerklärlichen Bauchschmerzen . In einer Notoperation entfernt man den entzündeten Blindarm. Nach 4 Tagen verlasse ich das große Haus mit den vielen bedürftigen und  leidenden Menschen. Noch etwas wackelig auf den Beinen  gehe ich über die Brücke ins "Gesundland", sehend und reich statt blind und arm. Ich bin eine Neue geworden . Staunend und entsorgt.


Photo Arti Köln




17 Mai 2012

lose aneinandergereiht

Ulla Zenner 12 x 17 cm Aquarell



Feiertag - Freier Tag. Ich sitze am Ufer des aufgewühlten Sees. Eine kräftige Brise treibt kleine Schaumkronen über das Wasser. Der Tag zieht in lose aneinandergereihten Augenblicken und Takten an mir vorüber: der Roller des Mädchens in weißen Strumpfhosen hüpft über das Kopfsteinpflaster, vor mir postierte Musiker spielen schräge Dorfmusik in mein Ohr,ein junges Paar führt eng umschlungen rotgelackte Pumps und einen Armanianzug spazieren, während die Reklame von Elvezia und König Carlito mir vom fast leeren Touristenzügli zuwinkt. Ich schlecke am Gelati und lass die Seele baumeln nach einem feurige Spieltag auf dem "Weg der Kunst." .

                                                    

13 Mai 2012

Feuer und Wasser

Photo Arti Köln  


Feurige Ideen stürmen in alle Himmelsrichtungen, dehnen sich aus mit wild fauchendem Atem. Das Temperament entflammt und schwer zu zügeln. Der Wille tobt. Jetzt. Unter dem Wasserfall lässt die Hitze nach. Der Herzschlag findet einen ruhigen Rhythmus, feuriges Blut Kühlung. Wasser springt von der Felskante, hüpft über Steine. Wird zu Nebel über moosbewachsenen Vorsprüngen.  Winzige Tropfen tanzen in Regenbogenfarben, entführen in eine magische Welt. Die Häuser des kleinen Ortes aus Stein und Holz geben Stille im wallenden Getöse. Hände formen sich zur Schale und heben das köstliche Nass an brennende Lippen. Was für eine Kraft!
 

Photo Arti Köln
Aquarell Tusche  12 x 17 cm
face to face




10 Mai 2012

Auf der Schwelle von Nacht zu Tag

Aufstehen und den Vögeln lauschen. Der Ort schläft noch. Eine weiße und eine schwarze Katze begegnen mir. Ich genieße den Übergang. Grenzenlosigkeit im begrenzten Raum berühren. Die ersten Sonnenstrahlen werfen ihr Feuer auf die noch schneebedeckten Berge. Es wird wärmer. Die letzten Tage habe ich in den künstlerischen Prozess gefunden, das Element Feuer in Form von roten Farben und Stoffen zwischen meinen Händen bewegt und in meinem Körper, den scheuchte ich mit dem Rad die Berge hoch durch Mai grüne Täler. Blutkreislauf. Rot. Ohne Nachdenken. Fühlend. Wissend. Keine Warum- Frage unterbricht den Energiefluss. Probieren, ausprobieren, Farben nebeneinander legen, übereinander. Striche setzen, Stoffe schneiden, stecken, nähen, wieder auftrennen, neu stecken. Abstand nehmen. Betrachten. Begutachten. Ja. Das ist es!

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07 Mai 2012

Dakinis und Elementaras

tanzende Dakinis (tantrische Geistwesen)aus Demchog- Lakhang, Tibet ca. 5 Jahrhundert

Dakinis sind indisch, tibetische Feen oder auch Himmelstänzerinnen genannt. Sie sind wohlwollend und manchmal auch zum fürchten. Seit vielen Jahren schon begleiten und inspirieren sie mich. Es scheint ein nicht enden wollender schöpferischer Fluss. Erst nähte ich kleine Schürzen, dann kamen Masken hinzu, Kleider, Bewegungen und Performance sowie kleine musikalische Kompositionen. Ihre tanzenden Freiheits- und Spielenergien scheint unerschöpflich. Jede Farbe mit ihren Spielarten birgt Schwierigkeiten und Hindernisse. Für mich ist es eine fruchtbare, elementare innere und äußere Auseinandersetzung, in der ich die Vereinigung meiner künstlerischen mit meiner spirituellen, psychologischen und weiblichen Seite finde. Dank an alle Dakinis!

05 Mai 2012

Lust auf freche Maipläne


Ulla Zenner  12 x 17 cm Bleistift /Aquarell


 zwischen Form und Formlosigkeit 
entschleunigt 
entpflichtet 
entsorgt 
verspielt 
und gespielt 
auf der Bühne des Lebens
das Element
 Feuer:
Rot
Orange
Gelb 
Purpur