15 August 2011

Maskenbildnerin




Ich bin süchtig nach dem verborgenen Gesicht. Es ist eine Leidenschaft, die ich gerne mit anderen teile. Dieses Mal sind es Kinder, Nonnen und Mönche im Buddhistischen Zentrum in Waldbröl - EIAB - während des Sommerseminars für Familien.
Der Gruppenraum verwandelt sich in einen kunstvollen Operationsaal, dessen Intensität und Intimität verblüffend ist. Die gegebenen Anweisungen sind minimal, die achtsame Fühlung enorm hoch. Ein Gesicht nach dem anderen wird geboren, taucht auf als weiße, kalkige Maske. Farbe und Spiel hauchen ihr Leben ein.
Was für eine kunstvolle Wandlungs- und Friedensarbeit.
„Das Gesicht kannte ich bei meiner Tochter noch nicht“ flüstert mir ein Vater zu und staunt. Die Kinder, Nonnen und Mönche lachen und freuen sich über ihr neues Gesicht. Ich auch.